Junge Filmschaffende begeistern am 3. Jugendkurzfilmwettbewerb Züri Unterland
Junge Filmschaffende begeistern am 3. Jugendkurzfilmwettbewerb Züri Unterland
Am Samstagabend fand im Gemeindehaussaal Embrach die Preisverleihung des 3. Jugendkurzfilmwettbewerbs Züri Unterland statt. Über 50 Personen waren dabei, als die acht eingereichten Filme von sechs Filmteams auf Grossleinwand gezeigt wurden – inklusive Popcorn und Softdrinks, fast wie im Kino.
Die jungen Filmemacherinnen und Filmemacher im Alter zwischen 10 und 18 Jahren präsentierten Werke, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: von Alltagsgeschichten über experimentelle Ansätze bis hin zu historisch aufwendig inszenierten Kurzfilmen. Die Jury zeigte sich beeindruckt vom hohen Niveau, der Kreativität und der Ernsthaftigkeit der Themen.
Den Abend eröffnete das Duo MACADUSH (bestehend aus Andrea Janser und Silvan Lüscher) mit souliger Musik. Moderatorin Anik Leonhardt (bekannt von SRF Virus und weiteren SRF-Formaten) führte charmant durch das Programm und stellte den Jugendlichen nach jedem Film spannende Fragen zu Hintergründen, Herausforderungen und den lustigsten Momenten beim Filmen.
Die Gewinnerfilme
- 1. Preis: «ein neues Schweizer Reich» von Maximilian Perbellini. Sein Kurzfilm spielt in den 70er-Jahren und begleitet zwei junge Männer, die der Naziherrschaft den Kampf ansagen. Die Jury lobte die aufwendige Umsetzung: Archivbilder wurden eingebaut, viele Schauspielende wirkten mit, passende Kostüme und Autos sorgten für Authentizität. Auch die humorvollen Outtakes am Schluss sorgten für Begeisterung.
- 2. Preis: «UNTITLED (fünflinge)» von Yuri Fasola. In knapp vier Minuten schafft es Yuri, mit stimmungsvollen Bildern eines Abends mit seinen besten Freunden eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen. Unterlegt wird das Ganze von einem Voice-over, das sich mit Freundschaft in der heutigen Welt, Gemeinschaft, politischem Widerstand und gegenseitiger Stütze in der Jugend auseinandersetzt. Die Jury hob die sprachliche Kraft des Textes sowie die passende musikalische Untermalung hervor.
- 3. Preis: «Spiel mit em Wasser» von Glenda Lorenzi. Sie reichte gleich drei Filme ein und überzeugte mit ihrer Kreativität und ihrem Fleiss. In ihrem Gewinnerfilm geht es um die Angst, das Wasser könnte steigen – eine Bedrohung, die die Protagonistin beinahe in den Wahnsinn treibt. Die Jury lobte die originelle Machart, die Bildsprache sowie den gezielten Einsatz von Musik, der die Stimmung eindrücklich verstärkte.